Liebe LeserInnen!
Zum wiederholten Male haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tagesaufenthalts Emden, der Praxis AKuT und der „Alten Liebe“ die Mühe gemacht, ihre gute und wichtige Arbeit in einem Fünf- Jahres-Bericht zu dokumentieren und damit die Öffentlichkeit auf das ebenso wichtige wie bedrückende Thema „Wohnungslosigkeit/ Armut“ aufmerksam zu machen.
Ich danke allen Mitarbeitenden in diesen drei Einrichtungen des Synodalverbands Nördliches Ostfriesland der Evangelisch-reformierten
Kirche sehr herzlich für ihre engagierte Arbeit für die Schwächeren in unserer Gesellschaft.
„Arme Menschen habt Ihr allezeit bei euch“, so nüchtern und schonungslos sagt es Jesus Christus im Evangelium. Aber das ist keine Aufforderung,
sich mit dieser bitteren Tatsache abzufinden und die Hände in den Schoß zu legen – im Gegenteil:
Jesus hat sich immer auf die Seite der Schwachen gestellt und sie sogar „selig“, also „glücklich“ gepriesen. Und sein Auftrag an uns ist es, ihm
mit tatkräftiger Nächstenliebe nachzufolgen. Diesen so wichtigen Auftrag haben sich die Mitarbeitenden des Tagesaufenthalts, der Praxis
AKuT und der „Alten Liebe“ zu eigen gemacht – nicht als Beruf, sondern als Berufung. Und damit helfen sie mit, die Not in unserer Welt zu lindern.
Wohl wahr: verschwinden wird die Armut in unserer Gesellschaft auch durch einen noch so aufopferungsvollen Einsatz nicht. Aber dass so vielen, oftmals verzweifelten, verlassenen und kranken Menschen geholfen wird und ungezählte Tränen getrocknet werden können, das ist etwas, wofür wir alle „danke“ sagen sollten und, bei aller Bescheidenheit und trotz der erdrückenden Umstände, auch ein bisschen stolz sein dürfen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre dieses Berichtes.
Herzlichst,
Frank Wessels
Präses der Synode Nördliches Ostfriesland
der Evangelisch-reformierten Kirche